Was ist eigentlich los mit den Ärzten? Eine Selbstdiagnose ist heute doch unerlässlich, oder? Wie oft habe ich mit den Kindern schon Dinge beim Arzt erlebt, die mich wirklich schockiert haben. Ich erinnere mich an eine Situation in der Nena wieder schlimmen Husten hatte und wir zum Arzt gefahren sind. Neben den anfänglichen „was kann ich für Sie tun“ fing er an zu untersuchen und nach einer Weile sagte er: „die Lunge ist frei“ – scheinbar ein Standardspruch der wie automatisiert abläuft, denn leider hat der Arzt Nena garnicht abgehört. Als ich ihm sagte, dass er doch noch garnicht abgehört hat, war ihm das natürlich sichtbar peinlich. Klar – besonders Kinderärzte habe immer sehr viel zu tun, aber so eine Nachlässigkeit kann auch mal nach hinten los gehen und eine Lungenentzündung evtl. übersehen bzw. überhört werden.
Antibiotikum ohne Untersuchung?
Ein anderes Mal waren wir wieder im Notdienst, weil meine Kinder meist am Wochenende krank werden. Nena hatte Streptokokken und Lisi fing ebenfalls an zu fiebern und klagte über Halsschmerzen. Wir also wieder in den ärztlichen Notdienst ins nahegelegene Krankenhaus und dort habe ich dann meine „Selbstdiagnose“ kund getan. Die Ärtzin meinte daraufhin nur, ja dann brauch ich ja garnichts mehr machen und schrieb mir sofort das gleiche Antibiotikum auf. Wäre es nicht ratsam gewesen, auch bei Lisi zunächst einen Streptokokken Schnelltest zu machen? Es muss ja nicht zwingend sein, dass sie sich angesteckt hat.
Dr. Google fragen?
Also was mache ich jetzt immer, bevor ich mich überhaupt ins Auto setze und zum Arzt fahre? Ich frage Dr. Google! Leider ist es im Internet so, dass es zu jedem Symptom sofort eine unheilbare Krankheit gibt, die einen natürlich zusätzlich verunsichert. Ich muss aber auch sagen, dass viele Krankheiten auch bei mir selbst vielleicht nie untersucht worden wären, wenn ich mich nicht vorher selbst schlau gemacht und meine eigene Vermutung mit zum Arzt genommen hätte.
Kann man sich also auf einen Arztbesuch allein heute noch zu 100 % verlassen – ich kann nur für mich bzw. uns sprechen und diese Frage ganz klar und eindeutig mit einem lauten: NEIN beantworten.
Schlimme Krankheiten nicht ernst genommen!
Wir haben in unserer eigenen Familie jetzt schon 2 x erleben müssen, dass Ärzte Krankheiten erst viel zu spät erkannt bzw. garnicht ernst genommen haben. Einmal wurden Knoten am Hals eines Kindes nicht ernst genommen und die Mutter schließlich als „hysterisch“ abgestempelt und Nachhause geschickt. Das Kind (10 Jahre) hatte schließlich Schilddrüsenkrebs und als dieser endlich entdeckt wurde, war es schon zu spät. Der Kinderarzt hat hier eindeutig versagt und ist sich dessen auch bewusst, das holt uns aber niemanden zurück.
Jetzt liegt der Opa von Nena & Lisi mit Lungenkrebs im Krankenhaus. Zuvor war er schon mehrfach und über mehrere Wochen immer wieder beim Arzt wegen Husten und Atemnot. Diese hielt es aber nicht einmal für nötig, die Lunge mal abzuhören und schob die Beschwerden ohne Untersuchung bzw. der Sache auf den Grund zu gehen, auf Tabletten bzw. Nebenwirkungen eben dieser. Hätte man die Lunge abgehört und früher entdeckt was wirklich dahinter steckt, hätte man den Krebs mit Sicherheit früher erkannt und früher behandelt. Gerade bei Krebs ist es so wichtig, dass man ihn so früh wie möglich erkennt.
Es macht mich traurig, wütend und vorallem macht es mir Angst, dass die Ärzte heute so Arbeiten!
Christoph Dastig
29. Dezember 2017 at 13:34Hallo und vielen Dank für den interessanten Beitrag. Ich denke es ist heutzutage sehr wichtig sich regelmäßig kontrollieren zu lassen. Das gilt sowohl für Kinder als auch Erwachsene und ältere. Es gibt auch so genannte Schnelltest und andere Angebote die man wahrnehmen sollte. Diese könnten präventiv oder repressiv wirken.