Grundschule

Konzentrationsprobleme & Konflikte in der Grundschule

Kindergarten grundschule

Nena ist jetzt in der 2. Grundschulklasse und bereits in der 1. Klasse hat sich ein großes Problem herauskristallisiert. Nein – eigentlich war es mir schon vor Schulbeginn klar bzw. eine große Sorge! Die Konzentration, das still sitzen bleiben und das Zuhören über einen längeren Zeitraum. Wie soll das nur klappen, wenn man ein total hibbeliges Energiebündel Zuhause herumspringen hat, was gerne den Oberfeldwebel spielt und sich ungerne etwas sagen lässt? Wir lieben sie natürlich so wie sie ist und sie ist ein tolles Mädchen mit tollen Ideen, einer ganz besonderen Persönlichkeit und einem ganz herzlichen und oft fast schon fürsorglichen Verhalten. Wir machen uns aber natürlich auch Gedanken und Sorgen darum, dass die Probleme in der Schule immer größer werden!

Weiter unten habe ich Euch ein UPDATE geschrieben. Einfach mal runterscrollen

Verhalten in der Schule anders als gedacht!

Still sitzen und längere Zeit Zuhören klappt erstaunlich gut – Nena verhält sich in der Grundschule völlig konträr zu den eigenen 4 Wänden. Hier ist sie oft sehr laut, meckert schnell und energisch, wird auch mal richtig böse, schreit, weint und wütet herum. In der Schule ist sie die stille Beobachterin, laut Klassenlehrerin, und spricht sehr ungerne vor der ganzen Klasse, geschweige denn laut. In der 1. Klasse musste sie im letzten Jahr ein kleines Referat vorbereiten und zusammen mit ihrer Freundin und Schulkameradin vortragen – vor der ganzen Klasse und so, dass es akustisch auch jeder versteht. Sie konnte 3 Nächte vorher schon nicht schlafen und hat sich (und uns alle hier) total verrückt gemacht. Letztlich hat sie es geschafft, aber nur sehr zögerlich, leise und man konnte ihr wohl anmerken, dass sie sich sichtlich unwohl fühlt, wenn alle Augen auf sie gerichtet sind. Sie kann sehr gut Zuhören, träumt aber auch gerne dabei in der Gegend herum und spätestens wenn irgend jemand quatsch macht, ein Vogel zu laut zwitschert, ein Stift herunterfällt oder jemand nießt – ist sie auf Anhieb raus aus dem „Zuhörmodus“ und sofort abgelenkt.

Probleme mit Mitschülern

Ich weiß, dass unsere Tochter schwierig sein kann! Sie möchte am liebsten immer mit dem Kopf durch die Wand, ihren Willen durchsetzen und sagen wo es lang geht. Mit diesem Verhalten stößt sie jetzt auch in der Schule an Grenzen und gerät mit ihren Freundinnen oder Mitschülerinnen oft in Konflikte. In den Schulpausen knallt es regelmäßig und oft darf sie dann nicht mitspielen und steht nur daneben und schaut zu. Das zerbricht mir als Mutter das Herz und ich kann dieses Gefühl kaum aushalten! Es ist einfach schrecklich zu wissen, dass sie „alleine“ ist und niemand mit ihr spielen möchte. Sie verabredet sich natürlich auch mit ihren Freundinnen und dann gibt es selten Probleme – das Problem findet nur in den Schulpausen statt und meist dann, wenn zu mehreren oder zu dritt gespielt wird. Auch dieses Problem bereite mir Sorgen und macht mich traurig.

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Konzentration – Fehlanzeige!

Und genau das ist ein riesiges Problem, die Konzentration! Besonders wenn die Kinder zu einem Thema oder Fach selbstständig Arbeiten sollen hat Nena ganz große Probleme und sitz oft eine ganze Schulstunde vor einer Aufgabe oder hat am Ende nicht einmal einen Satz geschrieben. Nicht weil sie es nicht könnte oder wollte, sondern weil sie die gesamte Klasse lieber beobachtet und jedes kleinste Geräusch aufsaugt und darin „verschwindet“. Oft bekommt sie in den sogenannten „freien Arbeitszeiten“ Schallschutz-Kopfhörer aufgesetzt die ihr aber nur bedingt helfen, weil sie sich natürlich auch optisch abzulenken weiß. Besonders auffällig ist es, wenn sie einen Test schreibt. Man merkt, dass sie maximal die Hälfte der Aufgaben erledigen kann, weil am Ende einfach die Zeit fehlt.

Hilfe suchen!

Natürlich habe ich dieses Problem schon öfter unserem Kinderarzt vorgetragen und ich selbst mache mir ständig Gedanken darüber. Hat sie vielleicht doch ein Problem? ADS oder ADHS? Hört sie nicht richtig? Fehlt ihr sonst irgendwas? Also bin ich unserem Kinderarzt weiter auf den Keks gegangen, bis er mir schließlich „grünes Licht“ für eine Psychotherapeutische Abklärung gegeben hat. Ich glaube wenn wir jetzt nichts tun, könnte es irgendwann zu spät sein – spätestens wenn sie auf eine der weiterführenden Schulen geht. Eigentlich aber schon vorher, weil sich der weitere schulische Werdegang ja schon in der letzten Grundschulphase entscheidet. Ich möchte nicht, dass unsere Tochter hinter den anderen Kindern hinterherhinkt und sich ständig durchkämpfen muss. Vielleicht gibt es ja eine Erklärung für diese Konzentrationsprobleme und eine passende Lösung für genau dieses Problem.

SOS mein Kind hat Spüli getrunken

Also habe ich heute kurzerhand bei einer Kinderpsychologin in unserem Ort angerufen und den ersten Termin vereinbart. Erstmal nur zwischen der Psychologin und mir, um die Problematik zu besprechen ohne das Nena mitbekommt, dass es ein Problem gibt. Laut Kinderarzt soll einfach mal abgeklärt werden, ob ADS oder ADHS dahinter stecken könnte und ein passender „Test“ hierzu durchgeführt werden. Diese geht laut Kinderpsychologin über mehrere Termine (Stunden) und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich damit sehr gut fühle. Endlich tut sich was und ich weiß, dass ich nichts unversucht lasse um ihr zu helfen, besser in der Schule klar zu kommen. Ich bin gespannt was uns erwartet und ob uns bzw. Nena geholfen werden kann.


Hier kommt ein kleines Update zu diesem Thema, dem ADS Test den wir haben machen lassen und natürlich dem Ergebnis hierzu.

Konzentrationsprobleme in der Grundschule

Unsere Nena ist ein kleiner Wirbelwind und manchmal ist es mit ihr nicht leicht! Sie ist oft total unkonzentriert und leicht ablenkbar was z.B. in der Schule oder bei den täglichen Hausaufgaben schnell zum Problem wird. Probleme gibt es auch untereinander – also mit ihren „Freundinnen“ bzw. Mitschülern. Sie hat insgesamt keinen besonders großen Freundeskreis und verabredet sich kaum noch. Da macht man sich als Eltern natürlich große Gedanken und natürlich auch Sorgen. Genau aus diesem Grund haben wir als Eltern beschlossen ihr zu helfen und z.B. einen Test auf ADS machen zu lassen. Begleitend hierzu haben wir einen wöchentlichen Termin bei einer Kinderpsychologin die ihr helfen soll, sich zum einen besser fokussieren zu können und zum anderen besser mit ihren Mitmenschen klar zu kommen. Immer wieder bekomme ich mit, wie sich mit ihren Mitschülerinnen aneinander gerät und oft bestimmend wirkt. Sie möchte am liebsten mit dem Kopf durch die Wand, kann sich am Ende aber oft nicht durchsetzen und wird dann auch mal laut und wütend.

ADS Test – eigentlich ein IQ Test

Wir haben jetzt mehrere Termine beim Kinderpsychologen hinter uns. Dieser ADS Test wurde auf 2 Termine ausgedehnt und jeder Termin ging ca. 1 Stunde. Während dieser Termine wurde mit Nena eine Art Gehirnjogging gemacht um mögliche Defizite, die Reizbarkeit und verschiedene andere Dinge getestet klarer definieren bzw. bestimmen zu können. Bei diesem Test gibt es kein „richtig oder falsch“ und es wird weder gerechnet noch geschrieben. Was ich vorher nicht wusste ist, dass dieser ADS Test eigentlich ein IQ-Test ist.

Das Testergebnis

Beim letzten Termin waren mein Mann und ich zur Besprechung beim Arzt und er hat uns die Ergebnisse verkündet. Alles im „Normalbereich“ – also IQ nicht überdurchschnittlich gut, aber eben auch nicht unterdurchschnittlich schlecht. Genau in der Mitte! Ok – also schonmal Entwarnung in Sachen ADS?! Trotzdem hat sie aber ein großes Problem mit bzw. in der Schule und vorallem mit der Konzentration – das haben die Psychologen ganz klar formuliert. Warum das nun so ist wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt leider noch immer nicht. Im neuen Jahr werden noch weitere Tests stattfinden worunter sich auch ein Test auf Dyskalkulie (Rechenschwäche) und ein Lese-Rechtschreib-Test befindet. Am Ende des Gespräches haben wir noch Unterlagen vom „Träumerchen“ mitbekommen, einer ADS Form ohne Hyperaktivität.

Lese-Rechtschreib-Schwäche oder Dyskalkulie?

Die Lese-Rechtschreiben-Schwäche ist ein Deutschland anerkannt und wenn ein Kind daran leidet, wird z.B. die Rechtschreibung nicht benotet. Anders ist das mit der Dyskalkulie! Hat ein Kind diese Rechenschwäche hat es auf gut Deutsch gesagt einfach Pech gehabt, denn die Dyskalkulie findet leider keine Berücksichtigung in der Schule bzw. bei der Benotung in der Schule. Doch wenn eine dieser Schwächen festgestellt wird, kann man gezielt daran arbeiten und mit den Lehrern sprechen.

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Hausaufgaben Problem gelöst!

Das große Hausaufgaben Problem konnten wir mit der Lehrerin auch schon lösen und sind ganz glücklich darüber. Es war ja bisher immer so, dass Nena das Pensum an Hausaufgaben in der vorgegebenen Zeit auf keinen Fall schaffen konnte und sich die Lernzeit Zuhause über mehrere Stunden hinzog. Hier haben wir nun eine Absprache, dass Nena bestimmte Aufgaben klar definiert bekommt die für sie zu schaffen sind. Seitdem laufen die Hausaufgaben meistens wie am Schnürchen. Das ist wirklich toll und eine große Erleichterung für Nena und mich.

Es geht weiter

Also geht’s im neuen Jahr weiter! Mal sehen, was bei den nächsten Tests rauskommt. Ich werde euch auf alle Fälle auf dem Laufenden halten. Vielleicht gibt’s ja auch Eltern bzw. Kinder bei denen es genauso ist und die mir ihre Erfahrungen mitteilen möchten? Habt ihr auch Kinder die zwar nicht an ADS leiden, aber trotzdem ähnliche Probleme haben? Liegt es vielleicht doch an einer Lese-Rechtschreib-Schwäche oder an einer Dyskalkulie?

Ein weiteres Update gibt es unter https://www.nenalisi.de/kinder/omega-3-gegen-ads/

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3 Kommentare

  • Avatar for Daniela
    Reply
    Nicola Schaffrath
    5. November 2016 at 19:14

    Hallo liebe Daniela,

    eine tolle Seite hast du dir aufgebaut.
    Ich war zufällig letzte Woche bei einem Vortrag einer Ergotherapeutin aus Engelskirchen zum Thema Konzentrationsschwierigkeiten bei Kindern. Es war hoch interessant und auch total erstaunlich was alles dazu führen kann.
    Wenn du Interesse daran hast, kannst du dich gerne bei mir melden.
    Ganz liebe Grüße
    Nicola

    • Avatar for Daniela
      Reply
      Daniela
      7. November 2016 at 10:29

      Hey liebe Nicola,
      danke dir 🙂
      Das klingt spannend – meld mich bei dir!
      LG Daniela

  • Avatar for Daniela
    Reply
    Anne
    5. Juli 2019 at 21:38

    Hallo Daniela!
    Ich bin zufällig auf deiner Seite gelandet.
    Ich möchte nochmal ergänzen, dass ein IQ-Test nicht gleichzusetzen ist, mit einem „AD(H)S“-Test. Er kann jedoch Teil der ADHS Diagnostik sein. Der IQ von ADHS’lern ist annährend normalverteilt, heißt sowohl Menschen mit einem sehr hohen IQ können ein ADHS haben, als auch Menschen mit einem niedrigen IQ. Der Test als Teil einerumfassenden Diagnostik soll u.a. Faktoren wie Über- oder Unterforderung als Ursache für die ADHS Symptomatik ausschließen.
    Liebe Grüße
    Anne

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