Familie

5 Jahre: ich darf jetzt frech sein!

5 Jahre: ich darf jetzt frech sein!

Lisi ist im August 5 Jahre alt geworden und bis zu diesem Tag war Lisi immer „Everybodysdarling“ und eigentlich immer lieb und gehorsam. Ganz anders als ihre große Schwester, bei der von Geburt an Rambazamba ist. Lisi konnte immer super teilen, Streit schlichten und auch sonst hat sie meine Anweisungen (das hört sich an ne?) immer befolgt. Sie war immer die ruhigere von beiden und hat ganz viele Freunde, weil sie einfach so umgänglich ist. Doch dann kam der 08. August 2016 und alles sollte sich ändern – diesen Plan hatte Lisi allerdings irgendwie ohne uns gemacht. Normalerweise hat sie an Geburtstagen immer alles geteilt oder zumindest ihre Schwester mit spielen lassen, an diesem Geburtstag hat sie allerdings ihre Meinung geändert und Nena durfte nicht mal in die Näher ihrer Geschenke kommen. Ich muss zugeben, unsere Gesichter hätte ich gerne gesehen, denn mein Mann und ich wussten garnicht was da mit ihr los war – denn so kannten wir Lisi noch garnicht. Und so zog sich das durch den ganzen Tag und auch wenn ich etwas von ihr wollte, ignorierte sie mich entweder oder sagte einfach: NEIN! Als ich sie dann drauf ansprach und sagte: hör mal Lisi, was ist denn mit dir los? Antwortete sie nur: ich bin jetzt 5, ich darf jetzt frech sein! Ok – das ist mal ne (Kampf)Ansage oder?

5 Jahre: Noch klein, aber schon so groß!

Ich habe mich dann versucht an Nenas 5. Lebensjahr zurück zu erinnern, aber da Nena schon immer anders und auch ein bisschen schwierig war, gab es hier keinen Unterschied der mir aufgefallen wäre. Also habe ich mich ein wenig eingelesen und schnell etwas zu dem Thema bzw. dem Alter entdeckt. Ab 5 Jahren stellen sich bei vielen Kinder Stimmungsschwankungen ein und auch der eigene Wille wird größer. Mit 5 Jahren ist man 1 Jahr vor der Einschulung und trotzdem noch klein irgendwie. Es ist jetzt wichtig, dass Kinder jetzt lernen sich durchzusetzen und auch mal „NEIN“ zu sagen. Das dies allerdings so abrupt und plötzlich kam, war einfach sehr ungewohnt und ich muss sagen auch heute (Ende August) ist es noch immer so. Lisi teilt nur noch ungern, jammert öfter mal rum, fängt ziemlich schnell an zu schreien und kreischen und auch ihre Freunde müssen jetzt Gegenfeuer in Kauf nehmen.

Wir sind keine Freunde mehr und das gehört mir

Du bist nicht mehr meine Freundin! Kommt euch dieser Spruch bekannt vor? Wenn es im Kindergarten oder bei der Verabredung Zuhause mal einen Streit gibt, dann sind die Fronten direkt so verhärtet, dass sie sofort keine Freunde mehr sind. Meist hält diese Abwehrhaltung nur 10 Minuten, aber diesen Spruch höre ich im Moment ziemlich oft. Aber auch das ist ganz normal und sollte nicht zu ernst genommen werden, die Kinder selbst meinen es nämlich auch alles andere als Ernst.

Dann gibt es noch das Problem mit dem teilen! Bisher klappte das mit Lisi ja immer und da ihre Schwester eher das Gegenteil ist, ergänzten sich die beiden bisher sehr gut. Lisi hätte ihrer Schwester sogar das letzte Gummibärchen gegeben, überhaupt kein Problem. Jetzt teilt sie so schnell nichts mehr und auch ihr Zimmer wird schonmal vor der Schwester verschlossen gehalten. Ob es im Kindergarten genauso ist weiß ich ehrlich gesagt nicht, der Kindergarten ist ja erst vor 2 Wochen wieder gestartet.

Das ist nur ne Phase

Und wie alle Phasen im Leben eines Kindes, ist auch dieses nur eine Phase! Bisher hat sie diese „Phasen“ eigentlich komplett ausgelassen, also sei es ihr gegönnt diese mal komplett durchzumachen. Ich hoffe allerdings, dass es sich wieder ein bisschen gibt – denn 2 so Zicken Zuhause zu haben ist sicher nicht so entspannt! Also liebe Phase, zieh schnell weiter!

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