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SOS – Mein Kind hat Spüli getrunken…

SOS mein Kind hat Spüli getrunken

Hilfe, mein Kind hat Spüli getrunken! Sobald die Kleinen anfangen zu krabbeln ist nichts mehr vor ihnen sicher. Gedanken, an die man sich als Eltern erst gewöhnen muss. Plötzlich wird alles heruntergerissen und ausgeräumt. Ganz abgesehen davon, dass es ab sofort immer ein wenig chaotischer Zuhause aussieht, lauern auch plötzlich viele Gefahren. Die Kinder haben einfach einen großen Drang, alles in den Mund zu stecken – der Mund ist neben den Händchen das Organ, was sie am liebsten zum erforschen einsetzen. So ist auch ein Putzmittelschrank oder der Schrank mit Medikamenten jetzt total interessant und sollte unbedingt nach oben verlegt werden – irgendwo hin, wo die Kleinen nicht dran kommen. Denn kaum hat man mal eine Minute nicht aufgepasst, kann es schon passiert sein! Eurer Baby hat das Spülmittel entdeckt und einen großen Schluck davon genommen – oh Mist – was nun?

Giftnotruf wählen: 0361 – 730730

Mist – unser Kind hat Spüli getrunken! Zunächst heißt es nicht in Panik geraten – die Telefonnummer des Giftnotrufes solltet ihr euch irgendwo hinhängen oder sogar im Telefon einspeichern, denn dieser ist nun die erste Anlaufstelle für euch. Ruft beim Giftnotruf an und schildert das Problem, dort wird euch gesagt was nun zu tun ist und ob ihr in die Klinik bzw. zum Arzt fahren müsst. Oft gibt es auch erste Hilfe Mittel, die in diesem Fall das Spülmittel zunächst im Magen binden.

Bloß nicht mit Wasser nachspülen!

Eins solltet ihr euch unbedingt schomal hinter die Löffel schreiben – hat euer Kind eine schäumende Substanz wie Spüli getrunken hat, Shampoo und Co. getrunken – NICHT NACHSPÜLEN! Viele Eltern denken wenn sie jetzt viel trinken, wird es wohl nicht so schlimm sein – NEIN! Denkt einfach an das Prinzip Badewanne oder Spülwasser – je mehr Wasser dazu kommt, desto mehr Schaum ensteht. Das gleich passiert auch im Magen des Kindes, wenn ihr mit Wasser nachspült!

Kleiner Tipp: Wer Sab Simplex oder Lefax im Haus hat, kann ein wenig davon als erste Hilfe Maßnahme verabreichen, denn diese Mittel zerstören ja bekanntlich Luft bzw. Schaum.

Was passiert überhaupt im Körper?

Hat euer Kind Spüli verschluckt können Schaumblasen entstehen. Deswegen ist es auch absolut unproduktiv, wenn man jetzt noch mehr Flüssigkeit draufschüttet. Bei anderen Giften sagt man das man nachspülen soll, damit das Kind sich erbricht. Bei schäumenden Substanzen ist das Erbrechen allerdings absolut die falsche Methode und kann sogar gefährlich werden. Warum? Weil die Schaumbläschen beim Erbrechen in die Lunge geraten könnten, was wiederum zu einem Lungenödem (Wasserlunge) führen könnte.

Wichtig – sofort Hilfe rufen bzw. anrufen!

Das allerwichtigste ist, dass man sich ärztlichen Rat einholt. Schlaue Tipps zu allen Themen findet man zu Hauf im Internet – aber das ist garantiert der falsche Ansatz. Ruft lieber bei der Giftnotrufzentrale oder eurem Kinderarzt an und holt euch da einen Rat ein. Hat das Kind sogar ätzende Substanzen verschluckt, solltet ihr nicht zögern einen Krankenwagen zu rufen. Lasst die Finger von Hausmittelchen wie Wasser, Milch und Co., denn damit könnt ihr es unter Umständen nur noch schlimmer machen.

Wohnraum kindersicher machen!

Macht eure eigenen 4 Wände kindersicher! Medikamente, Putzmittel und alles was nicht in Kinderhände gehört sollten ganz weit nach oben verlegt oder sogar weggeschlossen werden. Bei Medikamenten ist es besonders wichtig, denn wenn das Kind statt Spüli mal einen ganzen Blister Kopfschmerztabletten verschluckt, wird es wirklich lebensbedrohlich! Ein abschließbarer Medikamentenschrank der irgendwo weit oben an der Wand hängt (ohne das man sich hoch arbeiten kann) ist hier sicher die beste Wahl. Checkt auch ob sich im Badezimmer vielleicht Putzmittel oder andere gesundheitsschädliche Dinge im Unterschrank verstecken. Auch diese solltet ihr unbedingt umräumen.

Tipp: Wir haben unseren Kindern in der Küche eine Schublade zum ausräumen erlaubt. Kinder räumen nun mal gerne Schubladen aus und so dachten wir, wenn sie eine Schublade hätten, die keine Gefahren beinhaltet – können sie einfach mal ausräumen! Wir haben die Schublade mit den Plastikschüsselchen und Co. dafür auserkoren und sind damit echt gut gefahren. Die Kinder hatten viele bunte Plastik Schüsseln, Schalen, Becher und Co. zum bestaunen, ankauen und ausräumen und die anderen Schubladen waren tabu (trotzdem haben wir aber alle gefährlichen Dinge weggeräumt).

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