Ratgeber

Der Schöpferische Sprung

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Unsere Große ist ja seit einem halben Jahr I-Dötzchen und mit der Einschulung hat sich vieles geändert. Manche Klamotten sind jetzt viel zu „uncool“ und meine Sprüche oft „voll peinlich“ – tja, schlau Ratschläge von Mutti sind jetzt also nicht mehr erwünscht und meine Vorliebe für kunterbunte Kinderklamotten leider auch. Es hat sich aber auch ganz schön viel getan bei unserer Tochter, sie ist eben kein Kleinkind mehr – sondern Schulkind. Hätte mir vor einem halben Jahr jemand gesagt, dass sich mit Eintritt in die Schule soviel verändert, hätte ich wahrscheinlich gelacht. Jetzt weiß ich aber, dass es wirklich so ist.

Aber diese Entwicklung ist auch etwas ganz tolles und was die Kinder in der 1. Klasse schon leisten müssen (und vorallem aber können) ist einfach beindruckend. Als unsere Tochter eingeschult wurde konnte sie weder lesen noch rechnen – jetzt nach einem halben Jahr Schule kann sie beides. Mit dem Lesen hat sie sich jedoch lange schwer getan! Buchstabieren kein Problem, aber das verbinden der einzelnen Buchstaben eine Katastrophe. Was habe ich versucht zu erklären und ihr das ganze vorzumachen, ohne Erfolg. Als ich die Lehrerin dann darauf angesprochen habe sagte sie, dass es von ganz alleine passieren wird und man das ganze den Schöpferischen Sprung nennt.

Der Schöpferische Sprung?

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Ein großer „Sprung“ für alle Kinder!

Der Schöpferische-Sprung bedeutet, dass die Kinder lernen die einzelnen Buchstaben miteinander zu verbinden. Nehmen wir das Wort SALAMI:

  • Aus den einzelnen Lauten: S-A-L-A-M-I wird
  • Sa-la-mi und letztlich das Wort
  • Salami

Bis dahin ist es aber unter Umständen eine lange Zeit und jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Da kann man erklären wie man will, dieser Sprung findet im Kopf statt und kann nicht beeinflusst werden. Jedes Kind macht diesen Schöpferischen-Sprung früher oder später durch und nur so können sie lesen lernen.

Lesen fördern

Sobald die Kinder den sogenannten Schöpferischen-Sprung gemeistert haben heißt es: lesen fördern! Die Kinder sollen spaß am lesen haben und sich freuen, dass sie die Welt immer mehr und mehr durch lesen verstehen können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Lesen zu fördern und wir haben euch einige zusammengestellt.

Bücher für Leseanfänger

Um den Kindern das Lesen schmackhaft zu machen gibt es verschiedene Möglichkeiten! Es gibt spezielle Bücher die z.B. Hauptwörter durch Bilder ersetzen und die Kinder so einen Teil lesen können und die Bilder einfach nachsprechen. So lernen sie das lesen spielerisch und freuen sich über die schnellen Lese-Erfolge. Ich würde allerdings sagen, dass diese Art der Förderung eher für Kinder geeignet ist, die bereits den Schöpferischen-Sprung hinter sich gebracht haben.

Es gibt auch Bücher für Leseanfänger, bei denen Mama (oder Papa) einen Teil liest und dann ein Teil kommt, der von den Kindern gelesen wird. „Erst ich – dann du“ heißen diese Bücher und ich finde sie ganz toll. So bekommt das Kind eine kleine Geschichte vorgelesen und darf dann selbst mitwirken.

Was steht denn da?

Wer seine Kinder zum Lesen animieren möchte kann auf einfach die gesamte Umwelt einbeziehen. Fährt man z.B. gerade im Auto, kann man einfach mal fragen: was steht denn dort auf dem Schild? Die Kinder versuchen dann es zu lesen und haben riesigen Spaß daran. Das gleiche gilt für sämtliche Zettel, Packungsaufschriften und Co. – fragt sie einfach immer wieder, ob sie euch das mal vorlesen können. Ihr werdet sehen, es klappt immer besser!

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