Der Schnuller spaltet die Nation. Für die einen ist es eine absolute Erleichterung und anderen stellen sich allein bei der Erwähnung die Nackenhaare auf. Doch nicht nur werdenden Eltern geht es so. Auch bei Psychologen, Logopäden, Hebammen und Medizinern sind die Lager gespalten.
Jeder trifft die Entscheidung individuell
Ob du deinem Kind einen Schnuller geben möchtest oder nicht, bleibt ganz alleine dir überlassen und du solltest dich auch von niemanden drängen lassen. Du kannst dir lediglich verschiedene gute Ratschläge aus beiden Schnuller-Lagern anhören und musst dann für dich entscheiden. Von vielen wird der Schnuller regelrecht verteufelt, von anderen geliebt. Fakt ist, man kann sein Baby sehr einfach damit beruhigen. Säuglinge haben ein extrem ausgeprägtes Saugbedürfnis, das sie in der Regel über das Nuckeln an der Mutterbrust stillen. Trotzdem wird jeder Mutter von der Hebamme geraten ein Kind nur an die Brust zu nehmen, damit es trinken kann. Unnötiges nuckeln kann die Brustwarzen schnell wund werden lassen und extrem schmerzhaft sein. Probiert es einfach aus. Kurzeitig kann das Saugbedürfnis auch gestillt werden, indem Mama oder Papa ihren kleinen Finger als Beruhigungssauger zur Verfügung stellen. Vielleicht ist euer Kind ja so ausgeglichen und zufrieden, dass es gar keine Art von Beruhigungshilfe benötigt.
Vor- und Nachteile des Schnullers
Häufig wird der Schnuller zu Unrecht so extrem verteufelt. Es wird ihm nachgesagt eine Kiefer-und Gaumenfehlstellung zu begünstigen sowie die Sprachentwicklung zu stören. Das stimmt jedoch nur bedingt. Durch das weiche und elastische Material des Schnullers, passt er sich an den Gaumen des Säuglings an. Es sollte jedoch auch selbstverständlich sein, dass der Schnuller wirklich nur zur kurzeitigen Beruhigung gegeben werden sollte. Nachdem das Kind eingeschlafen ist oder sich wieder ruhig verhält, sollte der Schnuller wieder entfernt werden. Der Schnuller sollte jedoch niemals direkt gezückt werden, ohne dass geprüft wurde, ob andere Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Eine Stundenlange Nutzung des Schnullers kann nämlich zu Fehlbildungen führen. Spätestens zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr sollte der Beruhigungssauer aber abgewöhnt werden. In dieser Zeit benötigen die Kinder nicht mehr und sollten den Mund zum Sprechen lernen frei haben. In einem sind sich die Experten jedoch einig, ein Schnuller ist besser für den Kiefer als Daumenlutschen. Der Daumen ist unnachgiebiger als ein Schnuller und belastet zumeist nur eine Kieferseite. Außerdem ist es sehr schwer einem Kind das Daumenlutschen abzugewöhnen.
Entwöhnung vom Schnuller
Wie bereits angesprochen, solltest du mit zwei Jahren beginnen den Schnuller abzugewöhnen. Hierbei wäre es jedoch falsch, wenn der Beruhigungssauger einfach verschwinden würde. Schließlich ist er ein liebgewonnener Weggefährte, an den man sich in schweren Zeiten klammern konnte. Sucht euch lieber einen Termin in der Zukunft, auf den sich das Kind vorbereiten kann. Hierbei gibt es viele Gelegenheiten. Neben der Schnullerfee nehmen auch gerne Osterhasen und Nikoläuse überflüssige Schnuller mit und hinterlassen dafür kleine Geschenke. Das tröstet dann schon mal ein wenig. Immer beliebter wird auch der Schnullerbaum, an dem man den Schnuller hängen kann. Vielleicht habt ihr so etwas ja schon in eurem Ort. Ganz furchtbar süß fand ich auch eine Familie, die ihren Nucki per Post verschickt hat, weil ein kleines Kind ihn dringender benötigte. Wie du siehst, gibt es zahlreiche Möglichkeiten das Kind schonend zu entwöhnen und den Schnuller