Viele denken ja, dass wir Blogger nur so zugeschmissen werden mit Anfragen. Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber nicht alle meine Blog Kooperationen sind mir so zugeflogen. Ich gehe auch „Klinken putzen“ und schreibe Firmen, Institutionen und Projekte die mich interessieren, selbst an. Und weil ich in Sachen Blog Kooperationen jetzt doch schon ein wenig Erfahrung gesammelt habe, möchte ich diese sehr gerne mit euch teilen und euch mit diesem Post vielleicht ein bisschen Inspiration bieten.
Pressekontakt recherchieren
Die meisten Firmen und Labels haben einen Pressesprecher, eine Presseagentur oder einen Pressekontakt in den eigenen Reihen. Und der einfachste Weg, diesen Kontakt herauszufinden ist: googeln! Ja, Dr. Google hat für jede Frage eine Antwort. Und in aller Regel findet man mit folgenden Suchbegriffen ganz schnell den gewünschten Kontakt:
- Pressekontakt + Firma
- PR + Firma
- PR Kontakt + Firma
- Medienkontakt + Firma
- Media Relations + Firma
Und schon spuckt Google euch ein Ergebnis aus, sofern es eins gibt natürlich. Aber wie schon gesagt, in aller Regel findet man so ganz schnell den heißen Draht.
Facebook für Blog Kooperationen nutzen!
Wir sind alle ganz viel bei Facebook unterwegs und ich entdecke dort ganz oft tolle Sachen. Sei es bei anderen Bloggern, über eine Werbeanzeige oder ganz zufällig. Warum also nicht direkt über Facebook Kontakt aufnehmen? Ich mache es so und als ich die erste PN an eine Firma geschrieben hab dachte ich noch: ach ja, da kommt sicher sowieso keine Antwort, weil unglaublich viele Blog Kooperationen per Facebook angefragt werden. Aber doch! Es kam eine Antwort und mit dieser Antwort ein Ansprechpartner und dessen Email.
Ganz oft hat sich aber auch schon direkt über Facebook eine tolle Zusammenarbeit entwickelt. Ganz ohne Emails und Co. Oft bin ich den Seiten auch einfach nur gefolgt und habe einen Kommentar unter einem Facebookpost hinterlassen. Daraufhin habe ich wiederum eine PN bekommen. Also versucht es doch einfach, wenn ihr was Tolles entdeckt:
- folgt der Seite
- hinterlasst ein paar Kommentare
- schreibt sie einfach über Facebook an
- seid selbst aktiv und kommentiert, liked und teilt auch mal
Instagram für Blog Kooperationen nutzen!
Nachdem ich Instagram erst letztes Frühjahr für mich entdeckt hab muss ich wirklich sagen, dass ich es sehr mag. Bevor ich es selbst probiert habe dachte ich immer, Facebook reicht und ist das A und O. Jetzt weiß ich es besser und liebe es, tolle Fotos bei Insta zu posten. Das schöne bei Instagram ist, dass es so einfach geht. Und genauso einfach wie man dort Bilder posten kann, kann man auch direkten Kontakt zu Labels & Firmen aufnehmen und nach Blog Kooperationen fragen. Am besten geht ihr so vor:
- folgt der Seite
- befasst euch mit der Seite, kommentiert und verteilt Herzchen
- bleibt aktiv (kommentieren, liken…)
- schreibt eine „private Nachricht“
Fragt andere Blogger! (gerne auch mich anschreiben )
Ja ich weiß! Ein schwieriges Thema, denn oft bekommt man hier nur „ne, da hab ich nix“ obwohl man genau weiß, dass der Gegenüber schon mit Firma XY kooperiert hat. Aber ich finde, man kann es trotzdem versuchen und ich freue mich über jede Nachricht, die ich bekomme. Warum sollen wir so ein Geheimnis daraus machen? Klar, auch ich frage zunächst bei meinem Kontakt an ob es ok ist, wenn ihn weiterreiche. Aber sobald ich „grünes Licht“ habe, gebe ich jeglichen Kontakt gerne weiter. Warum auch nicht?
Letztlich entscheidet doch sowieso der Kooperationspartner, ob man zusammen passt oder nicht. Und es ist auch kein Hexenwerk, selbst an eine Adresse zu kommen. Man sollte sich das Leben nicht so schwer machen und einfach netter miteinander umgehen, helfen und auch mal nen Kontakt rausrücken. Oder? Also wenn ihr bei mir was seht, was euch auch interessiert – ihr dürft mich gerne fragen!
Verkauft euch gut!
Was ich im Laufe der Zeit selbst lernen musste, ist sich in Geduld zu üben. Die meisten tollen Firmen bekommen einfach unglaublich viele Anfragen für Blog Kooperationen und müssen diese erstmal sichten. Und so kann es von der Anfrage bis zur Antwort schon mal ein paar Wochen dauern.
Mediakit
Deswegen ist es auch so wichtig, dass ihr möglichst alle wichtigen Infos über euch mit schickt. So haben die Firmen direkt alles aufm Tisch und können sich den bestmöglichen Überblick verschaffen. Das kann man ruhig ein bisschen mit einer guten Bewerbung vergleichen. Ist diese unvollständig, wird man auch sofort aussortiert. Wenn ihr ein Mediakit habt, schickt dieses direkt mit und wenn ihr keins habt, schreibt alles was wichtig ist mit in die Email oder Nachricht.
Das Mediakit ist eines der wichtigsten Blog Instrumente und jeder, der regelmäßige Blog Kooperationen eingehen möchte, sollte eins haben. Bei Pinterest findet ihr tolle Vorlagen für euer Mediakit. Einfach mal nach „Mediakit“ suchen und Vorlage direkt downloaden. Dort findet ihr auch alle Infos darüber, was in ein solches Mediakit gehört. Bei mir steht folgendes drin:
- wer ich bin
- warum und worüber ich blogge
- was mir wichtig ist und was ich mag
- was sich hinter dem Blog Namen verbirgt
- Zahlen (Facebook Fans, Insta Follower, Blog Aufrufe)
- Konditionen (was kostet ein Blogpost, was kostet Social Media…)
- Kontaktdaten
Viele mehr steht bei mir garnicht drin und bisher habe ich noch keine Klagen über mein kleines, aber feines Mediakit vernommen. Es muss einfach das wichtigste drin stehen. Mein Motto: weniger ist mehr. Ich möchte, dass es übersichtlich ist und man die wichtigsten Fakten und Infos schnell findet und nicht erst ellenlange Texte lesen muss. Aber das ist natürlich jedem selbst überlassen und eine Frage des Geschmacks.
Verkauft euch nicht unter Wert
Ganz wichtig! Verkauft euch nicht unter Wert. Ihr macht tolle Arbeit und investiert eine Menge Zeit und Herzblut in jeden einzelnen Blogpost. Und damit ist es ja nicht getan! Wir recherchieren ein Thema, machen Fotos, bearbeiten diese, schreiben den Artikel, korrigieren Fehler und schließlich stellen wir ihn online. Zwischen dem ersten und letzten Schritt liegen jedoch viele Stunden.
Also macht euch Gedanken dazu, was euer Aufwand wert ist. Ja – ihr dürft ein Honorar verlangen und das ganz unabhängig von Zahlen. Ganz besonders dann, wenn ihr von Firmen angefragt werdet. Dann haben sie Interesse an euch und in der Regel auch Budget. Sie möchten ja mit euch zusammen arbeiten und sollte diese Arbeit auch dementsprechend honorieren. Also traut euch ruhig, eure Konditionen mit ins Mediakit zu packen bzw. diese anzusprechen.
JesS von feierSun.de
13. April 2017 at 17:24Genau so und deswegen unterstütze ich jeden jungen Blogger in seiner „Findung“ – weil wir es wert sich und ich finde es klasse, wie Du Dich entwickelt hast.
Weiter so! #gemeinsamSTATTgegeneinander
Gruß
JesS
Ebbi | ebbie & floot
13. April 2017 at 17:46Ach liebe Jess! Wenn doch alle so wäre.
Wie unten bereits geschrieben, bin ich da in ein offenes „kein Kommentar“ gelaufen.
Dabei ist es gerade bei Preisleistungsgestaltung wichtig, damit man sich zusammen stark macht.
Danke für deine Arbeit
Liebe Grüße
Ebbu
Jutta
14. April 2017 at 15:46Würdest du auch Blogger unterstützen, die nicht mehr so jung sind 😉 Wir haben von 2 Monaten angefangen und beide die „5“ vorne…..Aber mal im Ernst, ich finde es toll, wenn man Hilfe anbietet.
LG, Jutta
Daniela
23. April 2017 at 09:38Ich finde es super – Alter spielt doch hier absolut keine Rolle, oder?
Ebbi | ebbie & floot
13. April 2017 at 17:44Schöner Beitrag Dani!
In Sachen Netzwerken und Zusammenarbeit trifft man oft auf taube Ohren. Erst vor kurzem habe ich ein nettes Nein – ich netzwerke bei sowas nicht. Obwohl man beim gleichen Event war und sicher auch den gleichen Kunden bedient.
Auch Jess prädigt es immer wieder. Leider läuft es aber immer anders.
Ich drücke dich!
Ebbi
Regina
13. April 2017 at 18:00Liebe Daniela,
Für mich als Blogneuling ist es interessant solche Tipps zu bekommen. Bisher habe ich mich noch nicht getraut bei einer Firma anzufragen weil ich immer denke ich sei noch so klein.
Liebe Grüße
Regina
Lisa
13. April 2017 at 18:06Hallo,
was für ein schöner, offener und hilfreicher Artikel! Dankeschön dafür!
Liebe Grüße, Lisa
Ramona
13. April 2017 at 18:50Ganz toller und hilfreicher Artikel. Mich gibt es erst seit 2,5 Monaten und ich bin dankbar für jede wichtige Info.
LG
Ramona
Torben
13. April 2017 at 19:13Ein sehr interessanter blogartikel. Ich glaube ich schau in Zukunft mal öfter vorbei 🙂
Dyana
13. April 2017 at 21:32Hi…das ist offen und ehrlich geschrieben…!!Tolle Tips,vor allem das Mediakit…werd ich mir zu Herzen nehmen…✌Bis ganz bald…
Marcel Hauck
14. April 2017 at 08:05Vielen Dank für den Media-Kit-Tipp. Den werde ich mir auch direkt anlegen. Zudem geb ich dir Recht, dass man gemeinsam und offen miteinander umgehen sollten. Das Meer Internet ist sehr groß und wir sind die Tröpchen. Bilden wir also eine Pfütze.
Daniela
14. April 2017 at 08:43Vielleicht schaffe ich es ja, die anderen auch mitzureißen und ein wenig dazu zu animieren, auch ein wenig offener zu sein!
Anita und Claudia
14. April 2017 at 11:45Hallo Daniela.
Danke für den tollen Blogpost.
Wir finden es auch schade, dass statt Zusammen oft ein Gegeneinander entsteht, aus Angst einem Konkurrennten zu helfen. Das ist enttäuschend, zusammen könnten wir viel mehr erreichen als Blogger.
Wir sind jetzt seit mehr als zwei Jahren dabei und sehen das so wie du. Nicht unter dem eigenen Wert verkaufen. Den sieht man/frau aber erst nach einiger Zeit, weil man/frau gut weiß, wie viel Zeit und Liebe in dem Blog steckt.
Mach weiter so!
Liebe Grüße und ein schnes Osterfest
Claudia von aktiv-durch-das-leben.de
Jutta
14. April 2017 at 15:49Auch von mir ein dickes DANKE! für diesen Beitrag. Es macht Hoffnung, auch unter Bloggern nette Leute zu finden. Es schien mir bisher fast so, als wenn jeder dem anderen das Schwarze unter dem Nagel nicht gönnt. Warum ist das so? Ich würde mich freuen, wenn man sich offen austauscht und voneinander lernt. Gerade für Anfänger wie mich ist das so wichtig. Gibt es eigentlich Treffen von Bloggern? Und wenn ja, wie erfährt man davon?
LG, Jutta
Daniela
23. April 2017 at 09:37Liebe Jutta,
danke für die lieben Worte 🙂
Wir hatten vor kurzem ein Bloggertreffen in Köln und möchten gerne auch bald wieder eines planen. Woher kommst du denn?
Sonja von The Crafting Cafe
14. April 2017 at 18:16Liebe Daniela,
vielen Dank, dass du deine Erfahrungen so offen mit uns teilst!
Ich bin jetzt seit etwas über einem Jahr „im Geschäft“ mit meinem Näh- und Familienblog und bin immer ganz dankbar, wenn andere Bloggerinnen solche Einblicke gewähren.
Lieber Gruß und schöne Feiertage,
Sonja
Jana
15. April 2017 at 14:21Das ist eine tolle Liste! Und da hast Du Recht – Professionalität, Zeit, echtes Interesse an dem Partner – das sind alles super Punkte in Sachen Kooperationen, die oft zum Ziel führen können
Liebe Grüße
Jana
Christiane
17. April 2017 at 18:54Ja, wir Blogger sollten immer zeigen, dass wir Profis sind. Und vor allem für Neulinge sind deine Tipps klasse! Eine tolle Liste!
Alina
18. April 2017 at 14:47Richtig toller und informativer Beitrag!
Klasse
Mareike
25. April 2017 at 08:11Tolle Tipps! Danke dafür
Fashionqueens Diary
6. Januar 2018 at 14:02Ein sehr schöner Beitrag und ich kann dir nur zustimmen: sich unter Wert zu verkaufen geht gar nicht, denn so bekommen die Firmen am Ende das, was sie eigentlich wollen: kostenlose Werbung…