Krankheiten

Würmer bei Kindern – Was tun?

Hilfe bei Madenwuermern

Würmer bei Kindern, genauso blöd wie Läuse oder? Fast alle Kinderkrankheiten oder Infektionskrankheiten sind Meldungspflichtig in Kindergärten und Schulen – fast alle! Denn der Befall von Madenwürmern z.B. ist nicht Meldungspflichtig, dabei ist diese Krankheit doch ebenso ansteckend wie Läuse oder ähnliches. Es ist einfach ekelig und viele Eltern schämen sich dafür weil sie denken, andere Eltern könnten wiederum denken, dass es mit mangelnder Hygiene etc. zu tun habe. Es hat aber genau wie beim Lausbefall nichts mit mangelnder Hygiene zu tun und wenn man das Thema mal etwas genauer unter die Lupe nimmt wird schnell klar, dass nicht die Würmer selbst zur Ansteckung beitragen, sondern die Wurmeier.

 

Würmer bei Kindern

Würmer bei Kindern

Wie kommt es zur Infektion?

In den meisten Fällen ist es so, dass man die Wurmeier an den Händen aufnimmt (an Türgriffen, Toiletten etc.) und diese wiederum in den Mund und somit letztlich in den Darm geraten und dort schlüpfen. Besonders in Kindergärten tummeln sich etliche Viren, Bakterien und manchmal auch Läuse oder Wurmeier. Sind die Würmer dann geschlüpft paaren sich nach einigen Tagen männliche und weibliche Würmer und die weiblichen Würmer fangen an ihre Eier abzulegen. Und um die Eier abzulegen kriechen die Weibchen Nachts (weil der Körper dann still liegt) durch den After und legen ihre Eier letztlich auf der angrenzenden Haut (also am After außen) ab. Mehr Infos über die Entstehung bzw. Verbreitung lest ihr hier.

Würmer bei Kindern – Die Symptome?

Dieser Prozess (Eier ablegen des Weibchens) löst bei den meisten Kindern das besagte jucken aus und damit verbunden oft Schlafstörungen und am Tag Müdigkeitserscheinungen. Nicht alle Kinder verspüren ein jucken! Manche empfinden (vorallem jüngere) es auch als einen Schmerz und andere wiederum stört es einfach nur beim schlafen. Die Eltern sollten somit hellhörig werden wenn das Kind über folgende Symptome klagt oder wenn folgende Symptome das Kind belasten:

  • jucken am After (kleinere Kinder klagen auch über schmerzen)
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfungszustände am Tag

Würmer bei Kindern – Die Diagnose

Bei vielen Kindern kann man eine Selbstdiagnose vornehmen, da man die Würmer oft ganz deutlich beim Toilettengang oder dem Windelwechseln sieht. Wer vermutet das sein Kind Würmer hat, sollte sich also den Stuhl genauer anschauen! Die Würmer bei Kindern ähneln den Madenwürmern und sind ca. 1 cm lang und weiss bis gelblich. Entdeckt man hier nichts kann der Kinderarzt eine Stuhlprobe einschicken oder einen sogenannten „Abklatsch“ Test machen. Hierzu wird morgens nach dem aufstehen ein Klebestreifen auf den After aufgetragen und sofort wieder abgezogen. Hat das Kind Wurmeiner am After sieht der Arzt diese unter dem Mikroskop. Auch eine Stuhlprobe kann eingeschickt und auf Wurmbefall untersucht werden.

Würmer bei Kindern – Die Behandlung

Wurden Würmer bei Kindern diagnostiziert wird ein Breitbandantihelminthika eingesetzt, welches die Madenwürmer abtötet. Die Wurmeier jedoch werden nicht vernichtet und deshalb sollten einige Hygienemaßnahmen ergriffen werden:

  • Bettwäsche des Kindes waschen (so heiß wie möglich oder mit Hygienespüler)
  • Täglich mehrmals die Unterwäsche wechseln
  • Türgriffe und Lieblingsspielzeuge desinfizieren
  • Toiletten und Spülbecken reinigen

TIPP: Weiterhin ist es sinnvoll wenn die ganze Familie mitbehandelt wird da es sehr wahrscheinlich ist, dass die Wurmeier auch von anderen Familienangehörigen aufgenommen wurden.

Die Ansteckung

Ein weiblicher Wurm legt über 10.000 Wurmeier ab und da diese bei den Kindern den Juckreiz auslösen und die Hände zum kratzen eingesetzt werden, verteilen die Kinder anschließend die Wurmeier überall dort, wo sie als nächstes hin packen (Türgriffe, Spielzeuge etc.) und so nimmt es seinen Lauf. Ein anderes Kind hat die Wurmeier an den Händen und die Hände und Finger landen am oder im Mund oder auf einem Lebensmittel was verzehrt wird. Schon geht es von vorne los und das ist oft auch der Grund, warum die Wurmerkrankung bei vielen Kindern nicht wegzugehen scheint.

Was kann man noch tun?

Die Fingernägel der Kinder sollten so kurz wie möglich gehalten werden, weil dies das ideale Versteck für Wurmeier ist. Des Weiteren sollte man darauf achten, dass das Kind die Finger nicht in den Mund steckt. Hier nochmal alles im Überblick:

  • Unterwäsche 2 x täglich wechseln
  • Fingernägel so kurz wie möglich halten
  • Darauf achten, dass das Kind die Finger nicht in den Mund steckt

Auch in der Homöopathie (Cuprum oxyd.nigr. D3, 3 x tgl. 1 Gabe) findet man ein Mittel gegen Wurmbefall, welches man vorsorglich alle 2-3 Wochen einnehmen kann. Viele schwören auch auf Knoblauch oder Bärlauch, die in den Mahlzeiten verarbeitet werden und auch Karotten sollen den Würmern nicht munden. Nach der Behandlung des Wurmbefalls sollte man nach ca. 2 Wochen einen „Abklatsch“ machen, der beim Kinderarzt untersucht wird. Abklatsch: Morgens nach dem aufstehen ein Stück Tesafilm auf den Afterausgang des Kindes kleben und direkt wieder abziehen. Anschließend auf ein Mikroskop Glas (gibt es beim Kinderarzt kleben und direkt in die Praxis bringen. Hierbei wird festgestellt, ob erneut Wurmeier am Afterausgang abgelegt wurden und der Wurmbefall somit zurück ist.

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