Plötzlich rollt sie die Augen ständig hoch und blinzelt dazu mit den Augen – zunächst haben wir uns dabei nichts gedacht, doch nach ca. 1 Woche dauerrollen und blinzeln machen wir uns doch Gedanken. Nachdem ich bei Google „Augenrollen Kind“ eingebe bin ich erstaunt, wieviele Ergebnisse darunter erscheinen. Also sind wir schonmal nicht die einzigen mit diesem „Problem“. Immer wieder lese ich einen bestimmten Begriff „Tic“ und lese weiter. Kinder entwickeln manchmal sogenannte „Tics“ die meist von selbst wieder verschwinden. Sie kompensieren damit Unsicherheit oder bauen Stress ab!
Viele Kinder im Alter von 6-14 Jahren haben mal einen „Tic“ und in Prozent ausgedrückt sagen Experten, dass es zwischen 10-15 Prozent aller Kinder trifft. Bei den einen ist es das Augenrollen, bei den anderen ein Räuspern, Blinzeln oder Grimassieren. Oft kommen sogar mehrere Tics zusammen und Jungs sind laut Statistik öfter davon betroffen, als Mädchen. Wir bestätigen mit unserem Mädchen aber schon die Ausnahme.
Wir haben trotzdem mal einen Termin beim Kinderarzt gemacht, um evtl. Krankheiten ausschließen zu können. Es ist schon gruselig irgendwie und muss doch unglaublich nerven. Unsere Tochter scheint es aber selbst garnicht zu merken, jedenfalls sagt sie dass. Ich merke jedoch, dass sie in Stresssituationen verstärkt rollt und blinzelt. Sie ist vom 1. Tag an ein kleines Energiebündel mit großem Organ und hat unser Leben ganz schön durcheinander gewürfelt.
Ärzte & Forscher erklären Tics
Ein Arzt am Münchener Klinikum Bogenhausen (Abteilung Neurologie) erklärt die Tic-Störung so: Bei einem Tic fehlt den Kindern oftmals die ideale Abstimmung zwischen den verschiedenen Hirnarealen. Forscher wiederum vermuten, dass Nervenbahnen die zwischen den Hirnregionen liegen nicht gleichmäßig bzw. in gleicher Geschwindigkeit reifen. Dadurch entsteht wiederum ein Ungleichgewicht, welches die Bewegungssteuerung stört und für diese unwillkürlichen Zwänge und Handlungen sorgt. Sobald die beteiligten Bahnsysteme nachreifen und sich wieder anpassen, verschwinden die meisten Tics auch wieder. Tics haben also mit dem Wachstum unserer Kinder zu tun.
Man sollte die Kinder wegen ihrer Tics nicht unter Druck setzen oder versuchen ihnen den Tic abzugewöhnen. Vielmehr sollte man die Kinder stark machen und ihnen zeigen, dass man sie auch mit diesem kleinen Tic liebt und es überhaupt nicht schlimm ist. Sollte dieser Tic jedoch länger als 12 Monate andauern, ist der Gang zum Arzt sicherlich ratsam. Wenn die Symptome sind verändern und z.B. Geräusche hinzukommen, sollte man schon früher zum Arzt gehen.
Wer noch mehr über das Thema Tics nachlesen möchte, kann ja einfach mal hier schauen!
Homöopathie bei Tics
Wir gehören ja wie ihr wisst zu denen, die gerne Homöopathie einsetzen und da lag es nahe, dass ich auch für diesen „Fall“ einmal nachschaue. Ich habe Zuhause eine kleinen Homöopathie Ratgeber, in dem ich immer mal wieder nachschlage und wie es der Zufall so will, Blätter ich genau auf die Seite wo es um „nervöse Störungen“ geht. Schnell werde ich fündig:
Agaricus D 12 (Fliegenpilz)
- nervöse Tics und unfreiwillige Zuckungen wie z.B. Lidzuckungen. Das Kind wirkt überlebendig, ruhelos und unkonzentriert (Lernschwäche)