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Nachtschreck bei Kindern

nachtschreck

Habt ihr schonmal was vom Nachtschreck gehört? Seit einiger Zeit wird unsere Lisi Nachts oft wach und weint ganz dolle. Sie lässt sich kaum beruhigen und selbst wenn wir sie hoch nehmen und versuchen zu trösten, schluchzt und weint sie weiter. Ich habe das Gefühl, dass sie garnicht richtig wach ist und wenn sie sich dann irgendwann wieder beruhigt hat und richtig wach wird weiß sie überhaupt nicht, was los war.

Da macht man sich als Eltern schon Sorgen und wen fragt man, wenn es Abends weit nach 22 Uhr ist und kein Arzt mehr erreichbar ist: Dr. Google! In diesem Fall bin ich sogar ziemlich schnell fündig geworden und auf das Wort „Nachtschreck“ gestoßen. Klingt ganz schön gruselig, passt aber genau auf unser abendliches Phanömen. Beim Nachtschreck werden die Kinder garnicht richtig wach und befinden sich zum Zeitpunkt in einer kleinen Parallelwelt zwischen Traum & Wirklichkeit.

Was ist ein Nachtschreck?

Der Nachtschreck ist eine Störung des kindlichen Schlafes aber kein Alptraum! Die Kinder werden plötzlich wach, sitzen nicht selten aufrecht im Bett, weinen ganz fürchterlich oder schreien. Als Eltern denkt man das Kind ist wach, denn die Augen sind weit offen. Das Kind ist allerdings nicht wirklich wach und befindet sich in einer Art Parallelwelt zwischen Schlaf und Wachsein und hängt dort regelrecht fest. In diesem Moment nehmen die Kinder einen garnicht wahr und man kann noch so viel trösten und reden, man kommt nicht an sie heran. Ein wirklich befremdlicher Moment für uns Eltern, fast schon gruselig.

Schlafmütze Klaas vaak

Nena & die Schlafmütze

Was kann man tun?

Man fühlt sich in diesem Moment völlig hilflos und weiß garnicht, wie man dem Kind helfen soll. Man kann auch kaum helfen! Der Versuch das Kind zu wecken ist oft vergebens und macht setzt sich selbst in diesem Moment nur unter Druck. Man kann das Kind halten und in den Arm nehmen, bis es vorbei ist – auch wenn es nichts davon merkt. Einfach gehen und weinen lassen würde ich nicht und ganz sicher auch niemand anders übers Herz bringen. Also muss man da durch, auch wenns in dem Moment echt hart ist. Das Kind bekommt von alldem nichts mit und selbst wenn man es schafft die Kinder wirklich zu wecken wird man schnell merken, dass das Kind selbst garnichts mehr davon weiß.

Wie lange dauert dieser Nachtschreck?

Dieser Nachtschreck dauert unterschiedlich lang und es kann in wenigen Minuten vorbei sein, aber auch gut bis zu 40 Minuten andauern. Wenn der Nachtschreck vorbei ist und man das Kind nicht geweckt hat, fällt es einfach zurück in den Schlaf und wird sich daran nicht erinnern. Sollte das Kind doch noch wach geworden sein, wird es sich an nichts erinnern.

Was sind die Ursachen für den Nachtschreck?

Eine genaue wissenschaftliche Erklärung zum Nachtschreck gibt es nicht. Man vermutet, dass das Nervensystem der Kinder überlastet ist oder gerade ein Reifungsprozess im zentralen Nervensystem stattfindet. Wenn die Kinder also einen stressigen Tag im Kindergarten hatten oder gerade einen Schub machen, verarbeiten sie es nicht selten im Nachtschreck.

Nerven bewahren!

Für uns Eltern heißt es also einfach, Nerven bewahren, nicht in Panik geraten und diesen Moment einfach durchstehen. Man sollte nicht versuchen das Kind aus dem Schlaf zu reißen, denn meist gelingt es sowieso nicht. Bleibt einfach bei eurem Kind, nehmt es in den Arm oder legt euch daneben und denkt dran – es ist nichts Schlimmes!

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  • Avatar for Daniela
    Lynn
    26. Januar 2017 at 18:25

    Wir leben quasi von Beginn an mit dem Nachtschreck, nun seit 4,5 Jahren. Nur der Große hat ihn, aber dafür lange 30 min jede Nacht und (was sehr selten ist ) auch tagsüber im/nach dem Mittagsschlaf. Man kann nichts tun. Er brüllt sich die Seele aus dem Leib und schlägt um sich. Laut Ärztin ist es eine Unreife des Gehirns im Schlafbereich, die bis etwa zur Grundschule weg ist. Er weiß morgens nie, wovon ich spreche,wenn ich es ihm erzähle.
    Ich merke, dass es seltener wird.
    Es ist vererbt. Das heisst, wahrscheinlich haben Mutter oder Vater es auch gehabt. Gerade erst habe ich erfahren, dass der Sohn meines Cousins es auch hatte und nun im 1.Schuljahr nichts mehr damit zu tun hat. Ich gehe also von meiner Familienerblinie aus und kann es ihm gut nachempfinden, da ich auch extrem schlecht geweckt werden kann und bei Nickerchen tagsüber völlig aus der Bahn geworfen werde.
    Manchmal hilft Chamomilla.

    Alles wird gut …

  • Avatar for Daniela
    Irene Knapp
    26. Januar 2017 at 18:48

    Hallo meine Liebe, interssant! Nun aber mein WISSEN! Uraltes Wissen 🙂 Es gibt Dinge die kann man nicht beweisen und werden sich nie beweisen lassen. Man kann sie fühlen und das war´s. Unsere kleinen Wesen sich noch sehr heelfühlig und rein in der Seele. Haben Fähigkeiten Energien zu fühlen und auch tote Seelen zu sehen. Wenn man, so wie ich, an die Inkarnation glaubt, träumen die Kinder und verarbeiten das Vorleben. Denn man nimmt da ja was mit.. Das Leben wäre ja ungerecht wenn der eine alles verliert und der andere nichts. Oder?! Die Kinder erschrecken im Schlaf, träumen, sehen etwas usw. Deshalb ist es ganz ganz wichtig den Kindern ein Licht im Zimmer einzulassen. Sie haben nämlich damit kaum noch Angst.

    Alles Liebe
    Irene

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    Sarah Lojewski
    26. Januar 2017 at 19:11

    Puh, ich bin froh dass ich das noch nie mit erlebt habe. Ich finde die Vorstellung ja sehr gruselig, dass das Kind kaum ansprechbar ist. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass es für euch auch ein echter Schreck gewesen sein muss. Ich hoffe die Maus hat es bald überstanden. LG Sarah

  • Avatar for Daniela
    Mihaela
    26. Januar 2017 at 20:09

    Über das Thema hatte ich auch viel gelesen. Zum Glück hatte ich das bei meinen Kindern noch nie live erlebt. Aber danke für deine Tipps!

  • Avatar for Daniela
    Alina
    26. Januar 2017 at 21:04

    Wieder einmal ein sehr interessantes Thema.
    Samuel wacht auch so oft einfach auf und weint. Nichts weiter. Er schreit und schreit und schreit. Irgendwann legt er sich zurück und schläft weiter. Wir sind Nachts immer zimelich durch den Wind, wenn man so müde ist und plötzlich steht jedemand auf und schreit dich desorientiert an ist das ziemlich seltsam. Aber umso mehr ich gelesen habe, desto sicherer wurde ich im Umgang, also finde ich es natürlcih toll, das du dieses Thema aufgreifst.

    Alles Liebe Alina

  • Avatar for Daniela
    Sandy
    27. Januar 2017 at 16:59

    Oh ja.. bei uns ist es zum Glück deutlich weniger geworden, aber es kommt noch vor. Man fühlt sich wirklich hilflos und verzweifelt schnell!
    Die Lütte hätte es auch immer so für ne halbe bis ganze Stunde. Das macht einen fertig!

    Liebe Grüße und starke Nerven,
    Sandy

  • Avatar for Daniela
    Mareike
    29. Januar 2017 at 06:58

    Ich habe schon so oft davon gehört & bin wirklich froh, dass meine Kinder das zum Glück nicht haben. Meine Freundin war damals sehr erschrocken bei ihrem Sohn! Danke für die Infos!

  • Avatar for Daniela
    Chrsitiane
    30. Januar 2017 at 13:22

    Ich bin froh, dass wir diese Probleme bisher noch nicht hatten. Wenn der Nachtschreck bei uns doch mal einziehen sollte (hoffentlich nicht), dann weiß ich ja nun was ich zu tun habe. Liebe Grüße, Christiane

  • Avatar for Daniela
    Jennifer
    22. Januar 2018 at 05:59

    Ich habe den Nachtschreck mit 27 von Zeit zu Zeit immer noch, manchmal erinnere ich mich wage am nächsten Morgen, ansonsten bekomme ich von meinem Mann erzählt was ich Nachts wieder „angestellt“ habe… Als Kind hatte ich ihn laut Erzählungen meiner Eltern auch regelmäßig.

    • Avatar for Daniela
      Daniela
      22. Januar 2018 at 09:37

      Wahnsinn!
      Ich hätte gedacht, es ist ein Kinderding.

  • Avatar for Daniela
    Ilona
    3. September 2018 at 15:30

    NACHTSCHRECK, UNSER ALTER BEKANNTER
    Unsere Tochter war ungefähr 4, als der Nachtschreck bei uns Einzug hielt. Damals dauerte er immer circa 15 endlose Minuten.. anchmal jeden Abend und dann wieder eine Pause von 1 bis 2 Wochen dazwischen.
    Und immer zwischen 21 und 22 Uhr (ca. 2,5 Std nach dem zu Bett gehen).
    Jetzt ist sie fast 7 Jahre und der Schreck kommt seit einem halben Jahr nur noch ca. 1x im Monat und es dauert auch nicht mehr so lang (ca. 5 min) und sie ist auch nicht mehr panisch am schreien („Mama, ich hab Angst!“ war der häufigste Satz dabei).
    Sie fängt an zu weinen, ich bin dann bei ihr und rede ganz ruhig mit ihr, dass ich da bin und sie beschütze.
    Noch vor einem halben Jahr ist sie sogar aufgestanden und hat nach mir gesucht. Obwohl ich direkt vor ihr stand hat sie mich nicht gesehen und wäre gegen mich gelaufen, wenn ich nicht einen Schritt zur Seite gemacht hätte. Ja, es ist ähnlich wie Schlafwandeln. Sie nehmen ihre Umwelt überhaupt nicht wahr.
    Unser Kinderarzt sagte, wir sollten
    sie nicht wecken. Beruhigend und leise sprechen und streicheln ist in Ordnung. Aber auf keinen Fall wecken. Solange sie sich nicht selbst daran erinnern könne, wäre alles in Ordnung und wir sollten dann nicht weiter fragen. Nur wenn sich Kinder daran erinnern, dann könne es sich um ein psychisches Problem handeln.
    Ja, es ist wirklich der Horror, sein Kind so zu erleben. Aber, wenn man weiß, was es ist, dann wird man gelassener und ruhiger und wie gesagt, es geht auch wieder vorbei.
    Was mir noch aufgefallen ist, kurz bevor der Nacht schreck losgeht, schwitzt meine Tochter sehr stark. Wenn ich das mitbekomme, streichle ich sie im Schlaf und kann sie beruhigen, bevor es richtig losgeht. Dann zieht der Nachtschreck an uns einfach vorbei. 🙂

  • Avatar for Daniela
    Christina
    24. September 2018 at 12:54

    Ich hatte das als Kind ab einem Alter von ca. 11 Jahren und es hat erst mit so ca. 30 Jahren komplett aufgehört. Es wurde aber von Jahr zu Jahr weniger. Anfangs jede Nacht dann noch ca. einmal in der Woche. Ich wusste nie etwas davon es war immer so als hätte ich die gesamte Nacht komplett durchgeschlafen.

    Meine Eltern wussten nicht was es ist und konnten damit nicht umgehen. Es kam zu viele Vorwürfen und sie machten es zum Dauerthema. So hatte ich das Gefühl dass etwas mit mir nicht stimmt und es hat mich belastet. Jeden Morgen beim Frühstück die doofen Sprüche. Sprecht eure Kinder nicht dauernd darauf an! Sie wissen von nichts, können es nicht beeinflussen, es macht Angst und ist peinlich.