Wer kennt es nicht? Das Baby ist da und plötzlich haben alle ganz furchtbar intelligente Ratschläge und wissen es alles irgendwie besser. Gerade wenn man als Frau das erste Kind bekommt, kann dies einen wirklich total verwirren. Was ist denn nun richtig oder mache ich etwa doch alles falsch?
Auf sein Bauchgefühl hören
Es scheint, als könne man Mutter und Schwiegermutter nichts recht machen. Immer haben sie andere Vorschläge wie man mit dem eigenen Säugling umgehen soll. Und sie beharren darauf, dass sie es besser wissen. Schließlich haben sie ihre eigenen Kinder bereits groß gezogen. Ruhig Blut! Höre einfach auf dein Bauchgefühl, in fast jedem Fall ist dies die beste Wahl. Solltest du dir dennoch unsicher sein, so frage deine Hebamme, denn sie ist wirklich vom Fach. Ich weiß, dass ich immer dumme Kommentare zum Thema Stillen zu hören bekommen habe. „Das Kind wird doch gar nicht mehr wirklich satt.“ oder „Du hast aber schon mit drei Monaten Schmelzflocken bekommen. Damit musst du es probieren.“ aber hatte ich um Rat gefragt? Nein! Zeiten ändern sich und so auch die Erziehung oder der Umgang mit Babys und Kindern. Wurden Kinder vor 20 Jahren noch täglich gebadet, tut man dies nur noch einmal in der Woche. Nicht nur die Technik entwickelt sich weiter, sondern auch unser Bewusstsein und unsere medizinischen Erkenntnisse im Bereich der Kinder.
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Omas wollen gebraucht werden
Die ständigen Einmischungen können ganz schön auf die Nerven gehen. Vielleicht hat man schon bald nur noch selten Lust auf einen Besuch bei Oma. Trotzdem solltest du dir vor Augen führen, dass es deine Mutter/Schwiegermutter nur gut meint. Sie ist genauso stolz auf ihren Enkel wie du und möchte einen wichtigen Teil im Leben des Kindes einnehmen. Möglicherweise ist sie selber mit Leib und Seele Mutter gewesen und ein Teil dieses Mutterinstinktes keimt nun wieder auf. In den Augen deiner Mutter wirst auch du immer das kleine, hilflose Kind bleiben, dass nach ihrer Hand gegriffen hat, wenn du Angst hattest. Und so ist es nicht verwunderlich, wenn sie dich erst einmal als unreif und hilfebedürftig empfindet. Schließlich möchte sie auch gebraucht werden. Zudem kommt hinzu, dass in den letzten Jahren sich einiges verändert hat im Bereich der Kindererziehung. Deine Mutter ist einfach nicht mehr „up to date“. Sie gibt daher ihre Ratschläge nach besten Wissen und Gewissen.
Immer um eine gute Beziehung bemüht sein
Omas sind wichtig für Kinder. Daher solltest du immer um eine gute Beziehung bemüht sein. Dennoch musst du dir nicht immer alles einreden oder gefallen lassen. Natürlich ist es schwer aus diesem Teufelskreis zu entfliehen. Jetzt ist diplomatisches Geschick gefragt. Setzt euch einfach einmal in einer ruhigen Minute zusammen und redet ganz offen darüber. Teile mit, dass dich manche Aufforderungen die Erziehung deines Babys anders zu gestalten nerven oder gar verletzen. Sage deiner Mutter, dass du dankbar für Ratschläge bist, wenn du danach fragst. Auch der Ton bestimmt die Musik. So sollten Worte wie: „Das ist falsch“ oder „Du musst“ nicht verwendet werden, denn sie fordern heraus, dass der Ratschlag wirklich befolgt werden muss. Günstiger sind Wortkombinationen wie: „Ich würde das vielleicht anders probieren.“ oder „Vielleicht hilft es dir, wenn wir…“. Hierbei kommt eine ganz andere Intention rüber. Es ist ein Ratschlag, den ich befolgen kann, mir aber auch Alternativen lässt. Und seien wir einmal ehrlich, ist es nicht schön, wenn man ab und an das Baby zu Oma geben kann und damit eine Stunde Ruhe bekommt?