Ich muss zugeben, ich war schon etwas überrascht als ich zum Bilster Berg Bloggerday 2016 oder kurzum #BBBD2016 eingeladen wurde. Ich als Mami- bzw. Familienbloggerin zusammen mit einem Haufen Autoblogger und einem Pulk „Rennsemmel“ von VW… und die anderen Autoblogger haben garantiert das Gleiche gedacht! Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich kein Auto fahren kann – aber über eine Rennstrecke bin ich definitiv noch nie gefahren und konnte mir bisher auch nicht vorstellen, selbst mal über ebendiese zu fahren. Dafür kann ich prima den Kofferraum beladen, die Kinder ins Auto packen und auch einparken ist für mich kein Problem – meine Prioritäten sind als Mami eben anders gelegt, trotzdem sind mir Autos nicht egal und ich habe schon einen gewissen Anspruch an meinen fahrbaren Untersatz. Also habe ich mich von diesen Gedanken schnell wieder frei gemacht und mich total über die Einladung gefreut – und mein Mann erst 🙂 Vielleicht wäre ich ja sogar der „Underdog“, der allen anderen davon fährt 🙂 – mehr dazu aber später. Eine Mami-Blog-Kollegin „emma bloggt“ war auch eingeladen und mit geballter Mami-Power würden wir das Event schon „rocken“ oder soll ich besser sagen „überstehen“…
Let´s go
Mit meinem Mann, seinem Auto, meinen Kameras und unserem Copter haben wir uns dann am 22. Mai auf den Weg nach Bad Driburg gemacht. Unser erstes Etappenziel sollte das Hotel Gräflicher Park sein. Wir sind ca. 2 Stunden gefahren und ich muss sagen, allein der Weg zum Hotel hat sich bereits gelohnt. Auf dem Weg sind wir an einem Meer aus Windmühlen, umgeben von gelben Feldern, gefahren was einfach für sich schon ein wirklich einzigartiger Anblick war. Als wir dann am Hotel ankamen war jedoch schnell klar, dass es noch eine Steigerung gab – das Hotel Gräflicher Park ist einfach wunderschön. Eine riesige Parkanlage, mehrere Gebäude und ein wundervoll beleuchteter Pool machen dieses Hotel zu einem echten Highlight.
Am Abend ging es dann (um 19 Uhr) zum gemeinsamen BBQ im Pferdestall – so heißt das Restaurant am Hotel. Wir haben uns alle ein wenig kennenlernen können, lecker gegessen, ein paar Infos zum darauffolgenden Tag bzw. dem eigentlich Event erhalten und das Driving Experience Team von VW kennengelernt. Es war ein toller Abend und darauf folgte nur eine kurze Nacht, da wir noch in einen Geburstag herein gefeiert haben. Morgens um 06 Uhr hat der Wecker uns dann aus dem Bett geklingelt und nach einem leckeren Frühstück im Hotel ging es los zum Bilster Berg.
BBBD2016 – VW Driving Experience – 40 Jahre VW Golf
Der Bilster Berg ist, wie der Name es schon verrät, auf einem Berg gelegen und relativ neu. An der Ostschleifenterasse war der Treffpunkt für den Bilster Berg Bloggerday 2016 und das Gebäude an eben diesem, ein wahrer Augenschmaus. Ein wunderschönes Glasgebäude direkt an der Rennstrecke, mit der Terrasse zur Ostschleife hin – einfach klasse! Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Gastgeber (Jens Stratmann von rad-ab.com, Sandra Konersmann vom Bilster Berg und Christian Haacke von VW) wurde uns von den Profis (VW Driving Experience Team) erklärt, wie der Tag und vorallem die Fahrt ablaufen sollte.
Die Rennstrecke am Bilster Berg eine der anspruchsvollsten Strecken Europas. Und das nicht nur aufgrund der mittlerweile berühmten Mausefalle, eine schwierige Linkskurve die mit einem Gefällte von 26% ordentlich zur Sache geht. Die Strecke bietet auf einer Gesamtlänge von 4,2 km insgesamt 19 Kurven. Die Strecke ist unterteilt in die 1,8 km lange Westschleife und die 2,4 km lange Ostschleife. Neben der reinen Rennstrecke gibt es noch eine Dynamikstrecke und einen SUV Bereich mit 2 Offroad-Parcours.
Nach der Therorie – folgt die Praxis
Nachdem wir nun ordentlich gebrieft waren ging es gesammelt ab zu den Autos von VW. Eine Flotte, bestehend aus dem neuen Golf GTI Clubsport, dem Golf R und dem Polo GTI, erwarteten uns eindrucksvoll und wir wurden in Gruppen eingeteilt – immer 2 Personen pro Auto und im Wechsel mit den verschiedenen Fahrzeugen bzw. Gruppen. Ich bin mit meinem Mann angetreten! Jedes Auto war mit Funk ausgestattet, über das wir Anweisungen vom Profi erhalten haben. Die Strecke wurde systematisch und Schritt für Schritt (in 3 Sektionen unterteilt) abgefahren, bevor es dann zur Sache ging. Jeder Abschnitt hat so seine Tücken und Besonderheiten und Eine ist spannender als die Andere.
Impressionen vom Golf GTI Clubsport
Vollbremsung bei 100 km/h
Wir haben mit einem Slalom und einer Vollbremsung bei 50 km/h und 100 km/h gestartet und allein dafür hat es sich für mich schon gelohnt. Eine Vollbremsung bei 100 km/h – wann kann man das schon machen, außer natürlich im Ernstfall. Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, wie sich das anfühlt und wie das Auto reagiert. Der Golf R blieb jedoch zu 100 % in seiner Spur und kam ziemlich schnell zum stehen. Das Ganze ohne auszubrechen oder gar wegzurutschen – was ich bisher immer dachte.
Kleine Auszeit für Muddi
Danach sind wir an der Ostschleife gestartet und nach einer ersten Testrunde, wurde es doch recht schnell rasant. Solange ich selbst gefahren bin, war das Alles auch noch kein Problem – der Fahrerwechsel wurde mir jedoch im 2. Abschnitt bzw. im Wechsel auf das andere Auto zum Verhängnis und ich brauchte eine kleine Pause. Ich gebe zu, mir war kotzübel und ich hätte mich am liebsten direkt über die nächstgelegene Leitplanke gehangen. Aber ich habe mich wieder berappelt und konnte sogar zu Mittag essen. Mein Mann hat sich sehr über meinen „Ausstieg“ gefreut, denn so konnte er immer die doppelte Rundenzahl fahren und es sei ihm gegönnt, denn er war da absolut in seinem Element. Ich habe mich in der Zeit meinen Kameras gewidmet und tolle Fotos geschossen und ein paar kleine Videos gedreht.
Nachdem ich mich etwas erholt hatte, bin ich noch einmal zu meinem Mann in den Golf GTI Clubsport gestiegen und mit ihm zusammen 3 ganze Runden gefahren. Fahren kann man dazu eigentlich garnicht sagen – es kam mir eher vor wie ein wilder Ritt in der Achterbahn. Wahnsinn was diese Autos und vorallem mein Mann in der kurzen Zeit so an Tempo zugelegt haben. Nach diesen 3 Runden war ich also wieder fertig und ich glaube ehrlich gesagt auch, dass ich die anderen nur aufgehalten hätte, denn so hätte ich definitiv nicht über die Piste heizen können. Nichts desto trotz war es eine Erfahrung die ich nicht missen möchte und ein unvergessliches Erlebnis.
Mein persönliches Fazit – mehr Sicherheit gewonnen!
Ok – ich habe recht schnell aufgegeben und mit „Underdog“ war nicht viel, obwohl mir so ein Golf R Variant doch als Familienauto durchaus gefallen würde. Der Sound, die Optik und der Innenraum sind großartig. Wie oben schon geschrieben war allein die Vollbremsung bei 100 km/h für mich eine absolute Bereicherung und hat mir mehr Sicherheit geschenkt. Ich weiß jetzt was im Ernstfall auf mich zukommen würde und vorallem aber, wie ich in einer solchen Minute reagieren muss. Einfach bremsen, nicht lenken und die Ruhe bewahren – hätte mir das vorher einer erklärt oder gesagt hätte ich nur geantwortet, ja ist klar! So etwas kann man nur verstehen und auch anwenden, wenn man es mal erlebt hat. Ebenfalls habe ich mehr Vertrauen in die heutigen Autos gewonnen, denn so schnell kommt ein mit ESP ausgestattetes Auto nicht von der Straße ab. Ich habe mich dann zusammen mit Emma noch in den E-Golf gesetzt und die Dynamikstrecke getestet – auch das war noch ein kleines Highlight für uns Muddis. Ich persönlich finde ja das E-Autos unsere Zukunft sein sollten, weil unsere Kinder auch noch in einer halbwegs gesunden Welt groß werden sollen.
Danke an Alle
Last but not least möchte ich mich bedanken! Ich bedanke mich bei den Gastgebern des Bilster Berg Bloggerdays 2016: Jens Stratmann, Sandra Konersmann und Christian Haacke für die Einladung – es war einfach klasse und ich hatte einen tollen Tag auf dem Bilster Berg und jetzt einen Mann Zuhause, der unbedingt weiter machen und am liebsten sofort den Golf Clubsport adoptieren möchte – und das obwohl er doch schon über 320PS täglich bewegt. Ich bedanke mich aber auch bei den anderen Bloggern, dass sie mich so freundlich in der Truppe aufgenommen haben – auch wenn ich Mami-Bloggerin bin und eben kein Autospezialist. Es war schön euch alle mal „real“ kennengelernt zu haben, denn aus euren Youtube Videos kenne ich euch ja zum Teil schon. Ich habe ein paar tolle Gespräche geführt und nette Menschen kennengelernt. Ich würde mich freuen, wenn ich auch im nächsten Jahr wieder dabei sein dürfte und dann zeig ich euch mal, was ne Harke ist ;-)))
Weitere Berichte der anderen Teilnehmer: (wird aktualisiert)
www.drive-blog.de
Videos:
Björn Habegger für Voice over Cars
Emma bloggt – Mutti auf der Rennstrecke
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von mein-auto-blog.de zu laden.
Bilster Berg Reloaded: eine der schönsten Rennstrecken Europas direkt vor der Haustür | MANCVE
26. Mai 2016 at 07:32[…] Daniela (nenalisi.de) […]
Zweiter Bilster Berg Blogger Day 2016: So feiert die Szene!
27. Mai 2016 at 10:31[…] Gewiss, die Mehrheit war es durchaus – teilweise; ein paar wenige jedoch, wie beispielsweise Daniela von nenalisi, die unseren Tag chronologisch und sehr detailliert beschrieb, machten ihre ersten […]