Ratgeber

Die Sprachentwicklung

Babys Sprachentwicklung

Sprachentwicklung – ein spannendes Thema!! Etwa um den 1. Geburtstag herum kommt es – das erste Wort oder die ersten Wörter! Ich kann mich noch genau erinnern! Wir haben regelrecht drauf hingefiebert und kleine, interne Wetten abgeschlossen. Kommt zuerst Mami oder Papi oder vielleicht doch etwas ganz anderes? Unsere beiden Mädels haben ganz klassisch mit „Mam“ bzw. „Mama“ angefangen und dicht darauf folgte dann auch „Papa“. Und als sie das Sprechen erst mal für sich entdeckt hatten, wurde jeden Tag von früh bis spät fröhlich herumgeplappert. Unterhaltet ihr euch dann mit anderen Eltern oder Müttern und hört, was die fremden Sprösslinge schon alles sprechen können, geratet ihr vielleicht ins grübeln.

 

Muss mein Kind das nicht auch schon alles können? Warum spricht mein Kind noch gar nicht und andere soviel? Es ist nicht selten, dass Kinder in den ersten beiden Jahren fast nichts sprechen. Dafür können sie vielleicht prima klettern, springen oder auch Türme bauen. Die Sprachentwicklung ist bei jedem Kind einfach anders angelegt und entwickelt sich auch bei jedem Kind ganz individuell. Deswegen solltet ihr nicht in Panik geraten, wenn anderen schon unheimlich viel quasseln und eurer eigenes Kind einfach kein Wort herausbringt. Doch was sagen denn eigentlich die Profis zum Thema Sprachentwicklung? Was muss ein 1-jähriges Kind sprechen können bzw. muss es überhaupt schon sprechen können? Und wie weit ist die Sprachentwicklung mit 2 oder 3 Jahren? Wir haben uns mal schlau gemacht und die Sprachentwicklung in den ersten 3 Lebensjahren etwas genauer analysiert:

 

Sprachentwicklung bis 1 Jahr

Unsere Kleinen fangen schon früh an zu plappern bzw. die einzelnen Buchstaben heraus zu blubbern. A, ä, ah, u, o oder auch da kann man oft schon mit ca. 6 Monaten hören. Sind sie fröhlich und haben etwas Interessantes entdeckt, fangen sie an damit zu sprechen und geben ganz witzige und fröhliche Laute von sich. Diese Phase nennt man auch Lallphase – passt ja auch irgendwie, denn manchmal hören sich unsere Kleinen doch wirklich an, wie betrunkene. „Lalala“ oder „dadada“ werden in einer Ausdauer geübt, dass es manchmal echt zum schreien komisch ist und uns als Eltern einfach Glücklich macht. Diese ersten Babylaute sind etwas ganz besonderes und einfach unglaublich niedlich. Mit diesen Lauten stecken unsere Kleinen schon mitten in der Sprachentwicklung, denn schon bald werden aus diesen Lauten echte Wörter!

 

Babys Sprachentwicklung

Sprachentwicklung mit 1 Jahr

Die Sprachentwicklung im 1. Lebensjahr der Kinder wird auch „Ein-Wort-Stadium genannt. Experten sagen, dass Kinder mit etwa 18 Monaten um die 20 Wörter sprechen können. Mama, Papa, Bagger, Oma, Opa, Auto und Co. sind da schon drin und wir als Eltern verstehen, was das Kind gerade haben möchte oder von wem es spricht. Wenn es ums verstehen geht sind die Kleinen schon viel weiter. Sie reagieren auf das, was wir von ihnen wollen (naja – wenn sie gerade Lust haben) und handeln dementsprechend. Viele Kinder stecken aber noch in der sogenannten Lall- oder Nachlallphase und brabbeln Wörter wie z.B. dada, baba, lala und können diese „Wörter“ auch schon unterschiedlich betonen – denn das haben sie sich von uns Großen abgeguckt..

 

Sprachentwicklung mit 2 Jahren

Wohingegen Kinder mit etwa 18 Monaten um die 20 Wörter sprechen können, da können sie mit etwa 24 Monaten oft schon mehr als 200 Wörter. Die Sprachentwicklung macht also einen gewaltigen Sprung. Schaut ihr mit euren Kindern z.B. jetzt ein Buch an, kann es viele Tiere und Gegenstände schon genau bezeichnen. Jetzt geht es langsam auch mit 2-Wort oder sogar 3-Wort Sätzen los. Die Wortkombinationen „Mama komm“ oder „Bagger da“ gehören zu den sogenannten 2-Wort Sätzen und Wortkombinationen wie „Mama komm her“ oder „Papa gib mir“ zählen zu den 3-Wort Sätzen. Gegen Ende des 2. Jahres hat sich die Wortanzahl auch wieder deutlich erhöht und bis zu 1.000 Wörter können jetzt schon drin sein.

 

Sprachentwicklung mit 3 Jahren

Mit 3 Jahren sind die meisten Kinder schon ziemlich fortgeschritten. Für viele heißt es auch jetzt, ab in den Kindergarten und dort machen sie sprachtechnisch meist große Fortschritte. Ihr könnt euch jetzt oft schon richtig gut mit euren Kleinen unterhalten und sie versuchen oft sogar die Verlaufsformen von uns zu übernehmen. Wenn ihr eure Kinder nun etwas fragt, sind sie in der Lage in sogenannten Mehrwortsätzen zu antworten. Das ein- oder andere Wort ist zwar noch etwas undeutlich und oft kommen dabei wirklich witzige Wörter heraus, aber die Kommunikation zwischen euch und euren Kindern funktioniert schon richtig gut. Oft können die Kleinen uns nun auch schon sagen, wenn sie etwas stört, wenn ihnen etwas weh tut oder wenn sie etwas haben wollen. Ein großer Meilenstein in der Entwicklung!

 

Was ist wenn mein Kind kaum etwas spricht?

Wenn eure Kinder bis zum 2. Lebensjahr noch nichts sprechen können, solltet ihr das mal mit eurem Kinderarzt besprechen. Oft sind die Ohren schuld an einer verzögerten Sprachentwicklung. Die Kinder lernen das Sprechen von uns, denn sie fangen an uns zu imitieren. Wenn sie uns aber gar nicht hören können, dann fehlt dieser Prozess einfach und sie können auch nichts nachsprechen. Der Kinderarzt kann herausfinden, ob eure Kleinen wirklich alles hören und sollte dies nicht der Fall sein, wird er mit euch besprechen was zu tun ist. Manche sind halt auch einfach langsamer in der Sprachentwicklung, können dafür aber andere Sachen viel besser als andere. Der Kinderarzt sollte hier aber in jedem Fall zu rate gezogen werden, so habt ihr selbst auch einfach ein besseres Gefühl. Für Kindergartenkinder: In den Kindergärten wird die Sprachentwicklung oft von Logopäden gefördert!

 

Kleiner Tipp – Wort-Tagebuch führen

Unsere Malena wird nun bald 6 Jahre alt – es ist schon ziemlich lange her, als sie angefangen hat ihre ersten Worte zu sprechen. An vieles kann man sich auch schon gar nicht mehr erinnern und genau aus diesem Grund, habe ich ein kleines Buch geführt, indem ich die witzigsten Wörter und Wortkombinationen einfach mitgeschrieben habe. Da war z.B. der „Nakudiku“ oder auch der „Apopa“ – was könnte das wohl sein? Es war ihr Wort für „Nikolaus“ und ihren Opa! Wenn ich mir das Buch jetzt manchmal zur Hand nehme muss ich echt lachen. Es ist eine wunderschöne Erinnerung und hält all das fest, was unser Gehirn im Laufe der Zeit einfach ganz weit hinten speichert oder oft auch vergisst. Ich kann euch wirklich nur den Tipp geben schreibt ab und an mal ein paar Wörter mit – es lohnt sich.

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