Kinder

Erziehungsstil bei Geschwistern – gleich oder verschieden?

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Nichts bietet soviel Zündstoff wie die Frage nach dem Erziehungsstil, oder? Wenn ihr gefragt werdet, bist du eher streng oder nicht so – was antwortet ihr dann? Kann man das überhaupt so pauschal sagen?

Also ich bin mal streng, mal lasse ich ziemlich viel durchgehen, dann hau ich auch mal auf den Tisch, um am nächsten Tag wieder total inkonsequent weiter zu machen ☺ Ne im Ernst – ich finde, dass kann man so pauschal einfach garnicht beantworten. Ich werde streng, wenn es angemessen ist und ebenso lasse ich auch einfach laufen, wenn kein Grund zur Beanstandung vorliegt.

Noch schwieriger ist es diese Frage zu beantworten, wenn man mehrere Kinder hat. Denn bekanntlich ist jedes Kind anders und was für den Einen gut ist, ist für den Anderen total unproduktiv. Ich kann das nur bestätigen, denn ich habe 2 Mädels. Ein vorpubertierendes „mitdemkopfdurchdiewand“ Mädchen und eine Easy-Peasy-Lisi (5 Jahre), die total gelassen an alles heran geht und mich selten aus der Ruhe bringt. Also bleibt mir garnichts anderes übrig, als unterschiedlich zu erziehen.

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Wo ne Küche ist, sind die Kinder nicht weit 🙂

2 Kinder – 2 Erziehungsstile

Bei Nena muss ich wie schon gesagt viel strenger sein als bei Lisi. Nena ist so eine, die alles diskutieren muss und grundsätzlich erstmal „NEIN“ schreit, wenn ich was sage oder sie um etwas bitte. Noch schlimmer ist oft ihr Ton, kennt ihr das? Sie ist jetzt 8 Jahre alt und hat manchmal einen Ton drauf, einfach zu schreien. Wenn es dann ums Thema Hausaufgaben geht oder einfach nur das morgendliche Prozedere wie: anziehen, Zähneputzen & Co. bringt sie mich auch oft auf die Palme. Muss man denn wirklich jeden Tag wie ein Oberfeldwebel daneben stehen und genaue Anweisung geben? Auch bei Sachen die wirklich täglich gleich sind wie eben das Zähneputzen? Also muss ich bei Nena einfach oftmals viel „strenger“ durchgreifen.

Lisi ist da ganz anders! Mit ihren 5 Jahren weiß sie genau wo der Hase langläuft und was, was zu tun ist. Morgens früh – kein Problem! Zähne putzen, anziehen, waschen und Co. macht sie komplett alleine und will auch garnicht, dass ich ihr dabei helfe. Auch wenn ich Lisi um etwas bitte sagt sie selten „nö“ und hilft gerne. Insgesamt kann man wirklich sagen, dass ich es mit ihr ein gutes Stück einfacher hab. Das heißt jetzt aber nicht, dass Lisi immer total lieb ist und zu allem „ja und Amen“ sagt. So ist es nicht!

ticket to heaven partner look

Meine Mädels im „Partnerlook“

Klingt jetzt irgendwie hart, aber es ist so. Das heißt nicht, dass ich meine Kinder unterschiedlich gern habe. Ich muss aber tatsächlich zwei völlig unterschiedliche Erziehungsstile anwenden. Mir wäre es natürlich viel lieber nie schimpfen oder streng sein zu müssen, aber wenn ich nicht ab und zu mal die „strenge Muddi“ auspacken würde, würden mir meine Kinder schon lange auf der Nase herumtanzen.

Ungerecht?

Nena findet mein Verhalten oder meine Ansagen ganz oft total ungerecht, kann man irgendwie auch verstehen. Sie hat halt einfach öfter Ärger mit mir! Aber was soll ich machen? Lisi mit bestrafen für Sachen die sie garnicht verbrochen hat? Das wäre meiner Meinung nach ungerecht. Aber für Kinder ist es halt schon ungerecht wenn einer Ärger bekommt und der andere eben nicht oder viel weniger. Ich versuche ihr dann auch zu erklären, warum das so ist. Aber genauso wenig wie ich Nena´s Charakter ändern kann, kann ich hier auch mein Verhalten ändern. Also hoffe ich einfach, dass ich alles richtig mache und meine Töchter später nicht über mich schimpfen.

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7 Kommentare

  • Avatar for Daniela
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    Blogprinzessin
    12. Januar 2017 at 17:43

    Du ich glaube das ist bei deiner Großen vielleicht eher die „Milchzahnpubertät“. So ähnlich habe ich das von unserem Patenkind nämlich auch in erinnerung. Erstmal mit den Augen rollen und dann „Na guuuuuhuuuut“ seufzen wie ein Pubertier.

    Das legt sich wieder.

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    Sarah von Lotte-lieke.com
    12. Januar 2017 at 18:38

    Ich glaube es hat gar nicht mal etwas mit dem verschiedenen Erziehungsstil zu tun, sondern damit, dass du dich an der einen mehr reibst als an der anderen. Du behandelst sie nur unterschiedlich, weil die eine dich eher an deine Grenzen bringt, als die andere 😉 Das ist normal, denn wie du schon so schön geschrieben hast: die Kinder sind eben anders – und das ist auch gut so.

    Liebste Grüße, Sarah

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    Mihaela
    12. Januar 2017 at 19:22

    Liebes, du hast vollkommen recht. Man kann es nicht pauschal sagen. Die Kinder sind unterschiedlich und einzigartig. Meine Große ist (noch) super pflegeleicht, aber mein Sohn ist extrem trotzig, dickköpfig und temperamentvoll… Daher muss ich ab und zu zu ihm strenger sein, als zu meiner Tochter. Irgendwann gleicht sich das bestimmt aus… 🙂

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    Katharina
    12. Januar 2017 at 21:57

    Jedes Kind braucht seine individuelle Erziehung. Es gibt Regeln und Grenzen, die immer gleich bleiben sollten, aber genau so viel Flexibilität brauch Erziehung auch auf der anderen Seite. Es ist nicht immer leicht und es ist auch nicht immer gerecht. Aber unsere Intuition sagt uns schon sehr oft den richtigen Weg.

    Liebe Grüße

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    Mareike
    13. Januar 2017 at 07:40

    Ich mache sehr viel aus dem Bauchgefühl heraus. Früher habe ich Bücher gelesen & mir mehr Tipps geholt. Mittlerweile passiert die Erziehung einfach so im Alltag. Dabei habe ich festgestellt, dass mal der eine mal der andere da etwas mehr Aufmerksamkeit braucht oder wie aneinander geraten. Das BBgril hat einen wahnsinnigen Dickkopf, da muss ich manchmal strenger werden, als bei ihrem großen Bruder.

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    Christiane
    13. Januar 2017 at 13:27

    Ich erwische mich öfters mal dabei ungerecht zu sein. Dem Kleinen lasse ich einfach öfters mal was durchgehen. Und das liegt nicht daran, dass er kleiner ist, sondern daran, dass er bei einem Verbot oder Meckern einfach mehr Kontra gibt als die Große. Ich ärgere mich dann aber selbst über mich 🙁

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    Alina
    23. Januar 2017 at 19:32

    Ich glaube Geschwister fodern einen auf unterschiedliche Art und Weise. Menschen sind nicht gleich. Wir möchten aber fair sein. Dennoch kommen viele Faktoren zusammen. Ich denke, du wirst den richtigen Weg finden. Ich schäte dich als eine sehr reflektierte Person, daher bin ich mir sicher, du findest einen guten Weg und der wird der richtige für Euch sein. Dich und die Kindern. Und unfair sind wir glaube ich alle irgendwann, oder?

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